Empfang des Ministerpräsidenten für die Einsatzkräfte der Fluthilfe in Bayern Anfang Juni 2024

Schloss Oberschleißheim: Am vergangenen Donnerstag empfingen Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landtagspräsidentin Ilse Aigner verschiedene Delegationen an Einsatzkräften aus ganz Bayern, die im Rahmen der Fluthilfe Anfang Juni eingesetzt waren. Da auch der Landkreis Fürstenfeldbruck betroffen war, durften rund 20 Teilnehmer der Feuerwehren aber auch von den Hilfsorganisationen stellvertretend für die vielen Hundert Helferinnen und Helfer an dem Empfang teilnehmen. Im Garten des Schlosses Oberschleißheim wurde die Delegation aus Fürstenfeldbruck, sowie die Einsatzkräfte aus ganz Bayern empfangen.

Empfang für die Helferinnen und Helfer bei der Bewältigung der Flutkatastrophe 2024, Schloss Schleissheim, 18. Juli 2024, Foto: Stefan Obermeier/Bildarchiv Bayerischer Landtag
Empfang für die Helferinnen und Helfer bei der Bewältigung der Flutkatastrophe 2024, Schloss Schleissheim, 18. Juli 2024, Foto: Stefan Obermeier/Bildarchiv Bayerischer Landtag

Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landtagspräsidentin Ilse Aigner sowie Staatsminister für Inneres Joachim Hermann dankten den Teilnehmern für Ihren Einsatz und für die Bereitschaft bei Krisen und Katastrophen in Bayern bereit zu stehen. Dr. Markus Söder erinnerte in dem Zusammenhang auch daran, dass zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr Ihren Einsatz mit dem Leben bezahlt haben. Das zeigt leider deutlich wie schmal der Grat war, an dem teilweise gearbeitet werden musste. Unter der musikalischen Begleitung des Bayerischen Polizei Orchesters verbrachten die Teilnehmer einen unvergesslichen Abend im Schlosspark und konnten sich übergreifend zu den Erlebnissen der ersten Juniwoche austauschen.

Ehrung verdienter Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises

Fürstenfeldbruck: Landrat Thomas Karmasin zeichnete in einer Feierstunde am vergangenen Mittwochabend, zusammen mit Kreisbrandrat Christoph Gasteiger, zahlreiche Feuerwehrleute für ihre langjährige aktive Mitgliedschaft bei den Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Fürstenfeldbruck aus.

In Anwesenheit von zahlreichen Gästen, darunter Bürgermeister, Feuerwehrkommandanten und Mitglieder der Kreisbrandinspektion, wurden die vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration verliehenen Ehrenzeichen für 25, 40 und 50-jährige aktive Mitgliedschaft überreicht. Außerdem wurden durch Kreisbrandrat Christoph Gasteiger diverse Ehrungen im Namen des Landesfeuerwehrverbandes Bayern und der Jugendfeuerwehr vorgenommen. So erhielt Kreisbrandinspektor Jörg Ramel das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold, Kreisbrandrat Christoph Gasteiger, Kreisbrandmeister Tim Pelzl und Stadtbrandmeister Manuel Mai (Feuerwehr FFB) sowie Michael Huber (Feuerwehr Biburg) und Hans Brunner (Feuerwehr Germering) erhielten das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Alexander Weidacher (Feuerwehr Gröbenzell) und Peter Reichelmeier (Feuerwehr Gernlinden) wurden mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehren in Bayern in Silber ausgezeichnet.

Ehrung verdienter Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises
Ehrung verdienter Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises

Nach dem offiziellen Teil im großen Sitzungssaal des Landratsamtes klang die Feier mit einem Empfang im Amtsgarten des Landratsamtes aus.

Erfolgreiche gemeinsame Katastrophenschutzübung des Landkreises Fürstenfeldbruck mit dem Landkreis Weilheim Schongau

Fürstenfeldbruck/Bernbeuren: Am vergangenen Freitag und Samstag fand die jährliche Katastrophenschutzübung des Landkreises Fürstenfeldbruck statt. Anstatt einem Schadensereignis im eigenen Bereich zu üben wurden die Helferinnen und Helfer in die Ortschaft Bernbeuren im Landkreis Weilheim-Schongau alarmiert. Geübt wurde die Entsendung eines Feuerwehr Hilfeleistungskontingents für Hochwasser und Sandsäcke. Das Szenario waren lang anhaltende Niederschläge im Süden Bayerns bis ins Allgäu. Dadurch kam es fiktiv zu einem Dammbruch am Lech im Landkreis Weilheim-Schongau der daraufhin am Freitagnachmittag den Katastrophenfall ausgerufen hatte. Da die örtlichen Feuerwehren die Lage nicht mehr ausreichend bearbeiten konnten, forderten sie bei der Regierung von Oberbayern Unterstützung in Form von definierten Feuerwehr Hilfskontingenten an. Für Fürstenfeldbruck bedeutet das in diesem Fall das Auslösen eines Katastrophenschutzsonderplans durch die Integrierte Leitstelle und die Entsendung von 120 Einsatzkräften auf rund 30 Fahrzeugen. Die Zusammensetzung eines Kontingentes besteht aus einem Vorauskommando welches vor Ort die Lage sondiert, einer Kontingentführung mit einem der Einsatzleitwägen des Landkreises sowie eine sogenannte Versorgungskomponente, die von den Hilfsorganisationen Malteser Hilfsdienst und dem Bayerischen Roten Kreuz gestellt wird. Im weiteren werden 4 Löschzüge entsendet, die aus rund je 20 Einsatzkräften bestehen, sowie Sonderfahrzeuge mit einer mobilen Sandsackfüll-Anlage, einem Feuerwehrboot für die Deichsicherung, einem Radlader auf einem Wechsellader Fahrzeug und Versorgungsfahrzeuge mit Dieseltankstelle, Dixi-WCs, Feldbetten, Schlafsäcken für die Einsatzkräfte, Getränke und Gepäck. Das gesamte Hilfeleistungskontingent ist so zusammengestellt, dass es sich autark für mindestens 48 Stunden im Schadensgebiet aufhalten kann, ohne vor Ort Unterstützung zu benötigen.

Katastrophenschutzübung des Landkreises Fürstenfeldbruck mit dem Landkreis Weilheim Schongau

Die Feuerwehr Bernbeuren, die Kreisbrandinspektion Weilheim-Schongau und das Technische Hilfswerk Fürstenfeldbruck unterstützten intensiv die Übung in der Planung und bei der Durchführung vor Ort. Während am Freitagnachmittag die Planung der Besatzungen in der Kreiseinsatzzentrale erfolgte setzte sich das Kontingent dann am Samstag um 8 Uhr in Bewegung in Richtung des 90km entfernten Bernbeuren wo es vom dortigen Kommandanten und Kreisbrandinspektor in Empfang genommen wurde. Dort vor Ort hatten die Helfer*innen aus Fürstenfeldbruck diverse Aufgaben zu erfüllen. So galt es die mitgebrachte Sandsackfüllmaschine in Betrieb zu nehmen, eine Fährverbindung mit dem Boot über den Lech zu installieren, einen Deich aufzubauen sowie mittels einer Relaisstation eine Funkversorgung in dem von Überschwemmungen betroffenen Gebiet zu installieren.

Katastrophenschutzübung des Landkreises Fürstenfeldbruck mit dem Landkreis Weilheim Schongau

Im Anschluss an die Übungen versorgte die mitgeführte Versorgungskomponente die Einsatzkräfte mit einem Mittagessen, wodurch auch dieser Teil der Übung erfolgreich bewältigt wurde. Quartier bezogen die Helfer in der Auerberghalle in Bernbeuren wo sie ihre eigenen Betten aufbauen durften.

Katastrophenschutzübung des Landkreises Fürstenfeldbruck mit dem Landkreis Weilheim Schongau

Kreisbrandrat Christoph Gasteiger und der zuständige Kreisbrandinspektor aus Weilheim-Schongau Uwe Wieland, dankten den Helfern für Ihre Übungsbereitschaft. Besonders an einem Juli-Wochenende mit Fußball EM ist es nicht selbstverständlich, dass sich die Helfer*innen an einer solchen Übung beteiligen. Das Übungen wichtig sind zeigte sich erst im Juni, als auch der Landkreis Fürstenfeldbruck überörtliche Hilfe anderer Landkreise, damals aus München und Rottal am Inn, dringend benötigte. Ins Leben gerufen wurde diese Vorplanung von überörtlichen Hilfskontingenten bundesweit nach der Oder-Flut im Jahr 2002. Seitdem waren die Einsatzkräfte aus Fürstenfeldbruck und Weilheim-Schongau bereits mehrfach gefordert bei Hochwasserlagen und Schneebrüchen im Bayerischen Wald und in den südlichen bayerischen Landkreisen.

Katastrophenschutzübung des Landkreises Fürstenfeldbruck mit dem Landkreis Weilheim Schongau

Aktuelle Hochwasserlage im Landkreis Fürstenfeldbruck Stand 02. Juni 18:30 Uhr

Stand 02.06.2024, 18:30 Uhr

Die Hochwassersituation ist im Landkreis Fürstenfeldbruck in mehreren Kommunen weiterhin angespannt. Die Niederschläge haben nachgelassen, sodass die Pegel an den Nebengewässern der Amper wie z. B. Gröbenbach, Ascherbach, Starzelbach sowie Gewässer im nördlichen Landkreis nach derzeitigem Stand ihre Scheitelwerte heute erreicht haben.

Aktuell sind vor allem die Orte Eichenau, Gröbenzell und Olching die Einsatzschwerpunkte.

Wie bereits am Samstag sind nahezu alle Feuerwehren des Landkreises abwechselnd im Schichtbetrieb an den diversen Einsatzschwerpunkten eingesetzt. Bis jetzt wurden im Landkreis rund 630 Einsatzstellen registriert.

Hochwasser Luftaufnahme 1
Hochwasser Luftaufnahme 1

In Gröbenzell kommt es zur Überschwemmung in einer Vermittlungsstelle. Hier wird erwartet, dass es in den kommenden Stunden zu möglichen Einschränkungen von Telefon, Internet und Mobilfunk im Ortsbereich Gröbenzell und ggf. angrenzenden Ortschaften kommen könnte. Die Dauer der Einschränkungen kann aktuell nicht abgeschätzt werden. Für den Fall eines Notrufes ist das Feuerwehrgerätehaus in der Wildmoosstraße 28 in Gröbenzell besetzt. Von dort kann bei Bedarf ein Notruf abgesetzt werden. Bitte achten Sie auch auf Nachbarn und Mitbewohner, die möglicher Weise mobilitätseingeschränkt sind und bieten Sie ggf. Hilfe an.

Durch Oberflächen- und Grundwasser kommt es in mehreren Straßenzügen in Olching zu Überflutungen. Für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wurde in der städtischen Turnhalle an der Heckenstraße 11 eine Betreuungsstelle durch das BRK eingerichtet.

Die Abwasserentsorgung über das Kanalisationssystem ist in den betroffenen Gebieten aufgrund der Situation nur noch sehr eingeschränkt möglich.

Zunehmend kommt es nach dem Abfließen des Oberflächenwassers vor allem durch Grundwasser zu Problemen in vielen Haushalten. Hierbei sind Pumpmaßnahmen oft nicht zielführend und unter Umständen sogar schädlich für die Gebäudestruktur.

Hochwasser Luftaufnahme 2
Hochwasser Luftaufnahme 2

Neben dem Technischen Hilfswerk und den Hilfsorganisationen erhalten die Feuerwehren auch wertvolle Unterstützung durch Spontanhelferinnen und Spontanhelfer beim Sandsackabfüllen. Stand heute werden aufgrund der rückläufigen Pegelstände keine weiteren Neuregistrierungen von Spontanhelfern mehr benötigt. Zur Ablösung der bisher eingesetzten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und den Hilfeleistungsorganisationen werden nun zunehmend Unterstützungseinheiten aus anderen Landkreisen angefordert. Aktuell unterstützen Kräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis München und Einheiten des THWs aus Simbach am Inn. Ab Montag werden auch Einsatzkontingente des THW aus München erwartet. Die stellvertretende Landrätin Frau Martina Drechsler und Kreisbrandrat Christoph Gasteiger danken bereits heute den Helferinnen und Helfern der Hilfsorganisationen und Feuerwehren und den ehrenamtlichen Spontanhelfer*innen für ihr hohes Engagement und die Unterstützung. Für Schulen kann es lokal abhängig am Montag zu Unterrichtsausfällen kommen. Betroffene finden auf https://www.km.bayern.de/…/unterrichtsausfall/index.php eine Liste mit den betroffenen Schulen.

Das Bürgertelefon des Landratsamtes ist weiterhin durchgängig unter der Nummer: 08141/519 919 erreichbar.

Aktuelle Hochwasserlage im Landkreis Fürstenfeldbruck

Stand 02.06.2024, 13:15 Uhr

Die Hochwassersituation ist im Landkreis Fürstenfeldbruck in mehreren Kommunen weiterhin angespannt. Die Niederschläge haben nachgelassen, sodass die Pegel an den Nebengewässern der Amper wie z. B. Gröbenbach, Ascherbach, Starzelbach sowie Gewässer im nördlichen Landkreis nach derzeitiger Prognose ihre Scheitelwerte heute erreichen oder erreicht haben.
Nach wie vor sind vor allem die Orte Eichenau, Gröbenzell, Alling und Olching die Einsatzschwerpunkte.

Wie bereits am Samstag sind nahezu alle Feuerwehren des Landkreises abwechselnd im Schichtbetrieb an den diversen Einsatzschwerpunkten eingesetzt. Bis jetzt wurden im Landkreis rund 600 Einsatzstellen registriert. Durch Oberflächen- und Grundwasser kommt es in mehreren Straßenzügen in Olching zu Überflutungen. Hier mussten die betroffenen Bereiche vorsichtshalber vom Stromnetz getrennt werden. Für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wurde in der städtischen Turnhalle an der Heckenstraße eine Betreuungsstelle durch das BRK eingerichtet. Die Abwasserentsorgung über das Kanalisationssystem ist in den betroffenen Gebieten auf-grund der Situation nur noch sehr eingeschränkt möglich. Zunehmend kommt es nach dem Abfließen des Oberflächenwassers vor allem durch Grundwasser zu Problemen in vielen Haushalten. Hierbei sind Pumpmaßnahmen oft nicht zielführend und unter Umständen sogar schädlich für die Gebäudestruktur. Neben dem Technischen Hilfswerk und den Hilfsorganisationen erhalten die Feuerwehren auch weiterhin wertvolle Unterstützung durch Spontanhelferinnen und Spontanhelfer beim Sandsackabfüllen in Fürstenfeldbruck und Olching.

Hochwasser Eichenau
Hochwasser Eichenau

Zur Ablösung der bisher eingesetzten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und den Hilfeleistungsorganisationen werden nun zunehmend Unterstützungseinheiten aus anderen Landkreisen angefordert und im Laufe des Tages eingesetzt werden.

Aktuell Schadensschwerpunkte in Alling, Gröbenzell, Eichenau und Olching

Starzelbach
Starzelbach

Landkreis: Die Hochwassersituation im Landkreis Fürstenfeldbruck hat sich in den letzten Stunden trotz nachlassender Niederschläge nicht entspannt. In der Nacht auf den 02. Juni waren vor allem die Orte Eichenau, Gröbenzell, Alling und Olching die Einsatzschwerpunkte. Während am Samstag nahezu alle Feuerwehren des Landkreises tätig waren wurden nach einer kurzen Nachtruhe dann wieder ab den frühen Morgenstunden vor allem für Eichenau und Olching Einsatzkräfte nötig. Durch Oberflächen- und Grundwasser kam es in mehreren Straßenzügen in Olching zu lokalen Überflutungen. Zunehmend kommt es nach dem Abfließen des Oberflächenwassers vor allem durch Grundwasser zu Problemen in vielen Haushalten. Hierbei sind Pumpmaßnahmen nicht zielführend und unter Umständen sogar schädlich für die Gebäudestruktur.

Neben dem Technischen Hilfswerk und den Hilfsorganisationen erhalten die Feuerwehren auch Unterstützung durch Spontanhelfer beim Sandsackfüllen in Fürstenfeldbruck und Olching. Die Koordination der Maßnahmen übernimmt der Krisenstab unter der Leitung von Kreisbrandrat Christoph Gasteiger in enger Abstimmung mit den betroffenen Städten und Gemeinden sowie dem Landratsamt. Immer noch unterhalb der Meldestufe 1 befindet sich die Amper, hier werden keine Meldestufen in der Prognose des Hochwassernachrichtendienstes erwartet.

Befüllung Sandsäcke
Befüllung Sandsäcke

Über Nacht wurden vorproduzierte Sandsäcke an die Ortschaften ausgegeben, ab 8 Uhr werden dann wieder mit drei Füllmaschinen Sandsäcke befüllt.

Sandsackbefüllung im Kreisbauhof
Sandsackbefüllung im Kreisbauhof