Brand einer Tennishalle in Germering ohne verletzte Personen

Germering: Am Mittwochnachmittag um 15:27 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck Feuerwehren aus Germering und Umgebung zu einem Großbrand in Germering. Bereits auf der Anfahrt bestätigten die ersten Einsatzkräfte eine massive Rauchentwicklung über dem Stadtgebiet. Auf dem Gelände der ehemaligen Tennisanlage in der Schmiedstraße stand bereits beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge eine Tennishalle im Vollbrand.

Brand einer Tennishalle in Germering ohne verletzte Personen, Bild 1

Brand einer Tennishalle in Germering ohne verletzte Personen, Bild 2Einsatzleiter, Stadtbrandinspektor und Kommandant der Feuerwehr Germering Thomas Mayrhofer ordnete schnellstmöglich die Aufteilung der Feuerwehren auf vier Einsatzabschnitte an, um die von allen Seiten die Löschmaßnahmen vornehmen zu können. Die Feuerwehren Germering und Unterpfaffenhofen wurden dabei unterstützt von 10 weiteren Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften und aus dem Landkreis Starnberg. Neben der Kreisbrandinspektion unterstützten auch die Wasserversorgungskomponente aus Gröbenzell, der Gerätewagen Atemschutz aus Fürstenfeldbruck sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung aus Puchheim-Ort und Gernlinden die Löscharbeiten.

Von Seiten des Rettungsdienstes wurden Rettungswagen und Notärzte bereitgestellt. Glücklicherweise stellte sich schnell heraus das das Gebäude leer stand und es somit auch zu keinen Verletzten kam. Durch die Rauchausbreitung musste in einem angrenzenden Hochhaus auf das Schließen der Fenster hingewiesen werden, die Polizei veranlasste Warnmeldungen über die Mobilfunktelefone und unterstütze die Verkehrsregelung der Zufahrtstraßen zum Brandobjekt. Im weiteren Einsatzverlauf nahm die Kriminalpolizei die Brandursachenermittlungen auf. Das Technische Hilfswerk stellte einen Fachberater zur Verfügung, das Bayerische Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst übernahmen die Versorgung der in Summe knapp 200 Einsatzkräfte aller Organisationen. Aufgrund der Gefahr durch herabstürzende Trümmer wurde erstmalig das sog. Löschunterstützungsfahrzeug „LUF“ des Landkreises eingesetzt, um gefahrlos im Brandobjekt löschen zu können. Ein Stromverteiler der Bayernwerke wurde durch die Flammen zerstört, es kam zu kleineren Stromausfällen in Teilen der angrenzenden Straßen.

Kreisbrandrat Christoph Gasteiger und Einsatzleiter Thomas Mayrhofer lobten die sehr gute Raumordnung an der Einsatzstelle und die effiziente Zusammenarbeit aller Feuerwehren und Organisationen. Der Dank gilt auch den Kräften aus dem Landkreis Starnberg, die im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe vorwiegend mit Atemschutzgeräten eingesetzt wurden. Die Brandwache in der Nacht übernimmt die Feuerwehr Germering.

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Unwetterbilanz für den Landkreis Fürstenfeldbruck

Fürstenfeldbruck: In der Nacht vom 11. auf den 12. Juli traf eine Kaltfront mit mehreren Gewitterzellen den Landkreis Fürstenfeldbruck. Mindestens zwei Personen wurden von umstürzenden Bäumen verletzt. Kurz vor Mitternacht trafen starke Sturmböen und Niederschläge nahezu alle Ortschaften des Landkreises. Zum Nachmittag des 12. Juli bilanziert Kreisbrandrat Christoph Gasteiger das es zu mehr als 400 Unwettereinsätzen für die Feuerwehren kam. Besonders betroffen waren, wie auch schon beim letzten Unwetter vor drei Wochen, die Bereiche Gröbenzell, Graßlfing und Olching. Zusätzlich kam es zu größeren Schäden in Emmering, Fürstenfeldbruck, Mammendorf sowie in der Gemeinde Maisach. In Graßlfing wurde eine Person im Wohnwagen durch einen umstürzenden Baum eingeklemmt und verletzt.

Sturmschaden in Gröbenzell

In Fürstenfeldbruck wurde ein Mann in der Nähe des Bahnhofs von einem Baum getroffen und ebenfalls unter ihm eingeklemmt. Beide Personen wurden befreit und vom Rettungsdienst ins Krankenhaus transportiert. In Gröbenzell kam es allein zu über 50 Einsatzmeldungen, weshalb hier neben der Feuerwehr Gröbenzell auch die Feuerwehren Biburg und Esting sowie das Technische Hilfswerk beim Freischneiden der Straßen von umgestürzten Bäumen eingesetzt waren. Die B2 und die B471 waren zeitweise aufgrund umgestürzter Bäume nicht befahrbar. In Mammendorf wurde eine S-Bahn und ein Güterzug von umgestürzten Bäumen aufgehalten, die Feuerwehr konnte die Bäume entfernen, so dass die Fahrgäste zum Bahnhof Malching gebracht werden konnten.

Koordination der Feuerwehren erfolgte zur Entlastung der Leitstelle über die Kreiseinsatzzentrale

Die Kreisbrandinspektion besetzte die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) um die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck in der Abarbeitung der Einsätze zu entlasten. Aus der KEZ wurden die Feuerwehren landkreisübergreifend koordiniert sowie Energieversorger und andere Unterstützungen organisiert. Mit dem Einsetzen der Dämmerung kamen viele Schäden erst zum Vorschein, weshalb viele Feuerwehren den ganzen Mittwoch über noch im Einsatz waren.

Lehrgang für Führungsassistent*innen erfolgreich abgeschlossen

Am Samstag, den 25.03. endete der vierte Lehrgang für Führungsassistent*innen für die Feuerwehren des Landkreises an den Standorten Gernlinden und Maisach. Die 21 Teilnehmer*innen der Feuerwehren aus Adelshofen, Aich, Germering, Grafrath, Graßlfing, Puchheim-Bahnhof, Puchheim-Ort und Unterpfaffenhofen wurden dabei in Rechtsgrundlagen des Feuerwehr- und Katastrophenschutzrechts sowie in der praktischen Arbeit in einer Einsatzleitung geschult. Der Lehrgang richtet sich an Feuerwehren, die über ein Einsatzleit- oder Mehrzweckfahrzeug verfügen und damit Einsätze ab in etwa der Größe eines Zimmerbrandes koordinieren können. Am Samstagnachmittag durften die Helfer dann mit den Führungsfahrzeugen ihrer jeweiligen Standorte zwei simulierte Einsatzszenarien unter möglichst realistischen Bedingungen bearbeiten. Dabei galt es eine übersichtliche Lagedarstellung zu entwickeln, die digitale Funkkommunikation zu beherrschen, Rückmeldungen der fiktiven Einsatzkräfte zu protokollieren und die jeweiligen Einsatzleiter mit Hintergrundrecherchen und Nachforderungen zu unterstützen.

Unterstützt wurde der Lehrgang zusätzlich durch einen Referenten der Integrierten Leitstelle Fürstenfeldbruck. Gerade bei komplexeren Einsatzgeschehen können Einsatzleiter heute nicht mehr alle Themen parallel im Blick behalten. Die verschiedenen neuen Möglichkeiten des Digitalfunks ermöglichen es mittlerweile Einsatzstellen über verschiedene Funkgruppen zu strukturieren.

Die neuen Führungsassistenten der Ortsfeuerwehren und ein Teil der Ausbilder vor dem ELW2 der UG-ÖEL.
Die neuen Führungsassistenten der Ortsfeuerwehren und ein Teil der Ausbilder vor dem ELW2 der UG-ÖEL.

Diese Strukturen sinnvoll einzurichten und zu dokumentieren ist ebenfalls eine Aufgabe der Führungsassistenten, die somit künftig eine immer größere Rolle bei den Feuerwehren einnehmen werden.

Der Kreisfeuerwehrverband organisiert jährlich rund 35 Lehrgänge mit über 1.000 Teilnehmern. Zum Abschluss des Lehrgangs überreichte Kreisbrandrat Christoph Gasteiger den Teilnehmern ihre Urkunden und dankte den Ausbildern sowie den Feuerwehren Gernlinden und Maisach für die Durchführung.

Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck: Unwettereinsätze im Landkreis

Landkreis: Am Dienstagabend kam es im Landkreis Fürstenfeldbruck zu rund 80 unwetterbedingten Einsätzen für die Feuerwehren. Betroffen waren verschiedene Städte und Gemeinden, verteilt über den ganzen Landkreis. Die Unwetterfront führte zu überfluteten Straßen, umgestürzten Bäumen, Blitzeinschlägen und Kellern, die unter Wasser standen. Besonders betroffen war die S4 in Höhe von Grafrath. Durch einen Baum, der in die Oberleitung fiel, musste die Bahnstrecke gesperrt und geerdet werden. Ein Zug der S4 in Fahrtrichtung Geltendorf der damit feststeckte wurde von den Feuerwehren Grafrath und Kottgeisering geräumt. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.

Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck: Unwettereinsätze im Landkreis
Bei größeren Schadenslagen werden die Feuerwehren über die Kreiseinsatzzentrale im Feuerwehrgerätehaus Fürstenfeldbruck disponiert

Die Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck nahm die Kreiseinsatzzentrale in Betrieb, um die Integrierte Leitstelle bei der Disposition der Feuerwehren zu unterstützen. Insgesamt waren 21 der insgesamt 52 Feuerwehren des Landkreises über einige Stunden im Einsatz.

UG-ÖEL besucht das MVG Betriebszentrum

München/Fürstenfeldbruck: Die Baustelle des neuen Betriebszentrums der Münchner Verkehrsbetriebe (MVG) war das Ziel einer Besichtigung der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) und der Leitstellenleitung der Integrierten Leitstelle (ILS) Fürstenfeldbruck. Die MVG Leitstelle wird nach ihrer Fertigstellung im Herbst 2021 den kompletten Oberflächen- und U-Bahnverkehr der Münchner Verkehrsbetriebe und deren Kooperationspartner mit rund 1.200 Fahrzeugen organisieren. Aktuell plant die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck einen kompletten Leitstellen-Neubau im neuen Gewerbegebiet in Gernlinden.

UG-ÖEL besucht das MVG Betriebszentrum
UG-ÖEL besucht das MVG Betriebszentrum

Parallel befasst sich die Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck bereits seit längerem mit dem Neubau eines Brand- und Katastrophenschutzzentrums in dem nach Möglichkeit auch die Kreiseinsatz-Zentrale der Feuerwehren untergebracht werden soll. Somit ergaben sich neben dem beindruckenden Raumgefühl des Leitraums viele interessante Impulse für die weiteren Planungen.