Gemeinschaftsübung Gefahrgut – Feuerwehr Unterpfaffenhofen und Feuerwehr Geiselbullach

Am 07.11.2025 fand eine groß angelegte Gemeinschaftsübung der Feuerwehren Unterpfaffenhofen und Geiselbullach statt.

Da die Feuerwehr Geiselbullach den Gerätewagen Gefahrgut des Landkreises Fürstenfeldbruck besetzt und wir das Modul Dekontamination stellen, ist es wichtig, die Abläufe regelmäßig gemeinsam zu üben.

Das angenommene Szenario: Ein Güterzug mit einem Kesselwagen kam auf einem Werkgleis zum Stillstand, nachdem es zu einem Leck an einem Tank mit Gefahrstoff gekommen war. Mehrere Personen befanden sich in unmittelbarer Nähe und wurden als verletzt und kontaminiert angenommen.

Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde die Einsatzstelle großräumig abgesperrt und eine Erkundung unter Atemschutz vorgenommen. Parallel dazu erfolgte der Aufbau eines Dekontaminationsplatzes, an dem verletzte Personen sowie eingesetzte Trupps im Chemikalienschutzanzug (CSA) dekontaminiert werden konnten. Anschließend wurde mit Spezialgerät versucht, die Leckage zu lokalisieren und abzudichten.

Im weiteren Verlauf der Übung lag der Fokus auf der Kommunikation zwischen den Einheiten, der Organisation der Einsatzabschnitte sowie der sicheren Übergabe der Einsatzstelle an nachrückende Kräfte.

Ziel dieser Übung war es, das gemeinsame Vorgehen bei einem Gefahrguteinsatz zu trainieren u. a. unter anderem den Umgang mit der besonderen Schutzausrüstung, der Vertiefung des Fachwissens, sowie die Abläufe zwischen den Feuerwehren zu optimieren. Gerade bei solchen Einsatzlagen ist eine präzise Abstimmung und Zusammenarbeit unerlässlich.

Ein großer Dank geht an alle beteiligten Kameradinnen und Kameraden beider Feuerwehren für die hervorragende Zusammenarbeit und die realistische Übungsvorbereitung.
Auch bedanken wir uns ganz herzlich bei der Krailling Oils Development GmbH bei Herrn Markus Neubauer und seinem Team für die Möglichkeit dort in regelmäßigen Abständen üben zu dürfen.

 

Gemeinsame Strahlenschutzübung des Lkr. FFB

Bericht vom 29.10.2025

Gestern Abend fand in Fürstenfeldbruck eine gemeinsame Übung der Strahlenschutzeinheiten des Landkreises Fürstenfeldbruck mit rund 100 beteiligten Einsatzkräften statt.
Als Übungsszenario wurde ein Verkehrsunfall simuliert, bei dem sich mehrere Personen verletzten. Zudem wurde angenommen, dass radioaktives Material aus einem defekten Transportbehälter ausgetreten ist.

Strahlenschutzübung des Lkr. FFB, Bild 01

Die beteiligten Feuerwehren übernahm die Erstmaßnahmen, wie die Erkundung der Unfallstelle und, gemeinsam mit Einheiten des BRK FFB, die Menschenrettung.
Die Feuerwehren Fürstenfeldbruck, Germering, Gröbenzell, Unterpfaffenhofen und Olching bilden die Strahlenschutzeinheit des Landkreises. Sie verfügen hierzu über eine geeignete Ausstattung, die durch Fahrzeuge und Gerätschaften des Landkreises Fürstenfeldbruck ergänzt werden.

Strahlenschutzübung des Lkr. FFB, Bild 02

Übungsziel war es, gemeinsam die im Strahlenschutz-Einsatz erforderlichen Maßnahmen durchzuführen. Hierzu zählen in erster Linie die Beurteilung der Gefahren, wie z. B. das Messen der Dosisleistung, das Identifizieren des radioaktiven Stoffes und dessen Strahlung sowie das Festlegen von Absperrgrenzen. Auch ein Kontaminations-Nachweis und die Dekontamination der Verletzten und der Einsatzkräfte waren durchzuführen.

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Ammoniakaustritt im Gewerbegebiet Geiselbullach

Geiselbullach: Am Freitagabend um 22:30 Uhr wurde die Feuerwehr Geiselbullach aufgrund eines Gasaustritts zu einer Firma ins Gewerbegebiet in der Geiselbullacher Straße alarmiert. Von einer Kühlanlage in einem Raum auf dem Dach war Ammoniak ausgetreten und hatte die Gefahrenmeldeanlage ausgelöst. Nachdem der erste Trupp unter schwerem Atemschutz erkundet hatte, dass es sich um einen deutlichen Austritt von Ammoniak handelt, wurden weitere Kräfte von den Feuerwehren Esting, Fürstenfeldbruck, Germering, Gröbenzell und Unterpfaffenhofen alarmiert.

Die Trupps im Chemikalienschutzanzug erhalten ihren Einsatzauftrag

Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) richtete eine Einsatzleitung zur Koordination der Kräfte ein. Zum Schutz der Bevölkerung und der Einsatzkräfte wurde der Absperradius auf 100m erweitert. Bei einem angrenzenden Hotel und einiger Gewerbebetriebe mit Publikumsverkehr wurden die Lüftungen abgeschaltet und die Gäste aufgefordert in den geschlossenen Räumen zu bleiben. Mit Hilfe des Gerätewagen Gefahrgut des Landkreises, welcher in Geiselbullach stationiert ist, wurden mehrere Trupps mit schwerem Chemikalienschutzanzug (CSA) zum Einsatz gebracht.

Die Dämpfe werden mit einem Wassernebel niedergeschlagen

Bürgermeister Andreas Magg verschaffte sich vor Ort einen Überblick und bot die Hilfe der Stadt zur Unterbringung der Hotelgäste im Falle einer Räumung an. Die Feuerwehr Gröbenzell, als Messkomponente des Gefahrgutzuges, übernahm kontinuierliche Messungen im weiteren Umkreis um das Objekt, wobei jedoch keine Gefahren für die Bevölkerung festgestellt werden konnten. Der Rettungsdienst stellte mehrere Rettungswagen und einen Notarzt während der Arbeiten bereit. Nach rund drei Stunden konnte gemeinsam mit dem Mitarbeiter einer Fachfirma das Leck geschlossen und der Austritt gestoppt werden. Im Anschluss wurde der Schadensraum belüftet und die austretende Abluft mit Wasser niedergeschlagen.

Die Einsatztrupps werden nach den Arbeiten Dekontaminiert

Die Feuerwehr Unterpfaffenhofen übernahm als Dekon-Komponente die Dekontamination der CSA-Träger. Nach vier Stunden Einsatz konnte die Anlage wieder dem Betreiber übergeben werden. Zwei Einsatzkräfte mussten wegen Hautreizungen vom Rettungsdienst vor Ort versorgt werden.

Strahlenschutzschulung in Gröbenzell

Ende März führte die Staatliche Feuerwehrschule Geretsried eine Standortschulung zum Thema Strahlenschutz für den Landkreis Fürstenfeldbruck durch. Die Feuerwehren aus Fürstenfeldbruck, Germering, Gröbenzell, Olching und Unterpfaffenhofen verfügen über besondere Messausstattung und Schutzausrüstung für Einsätze im Zusammenhang mit radioaktiven Stoffen. 27 Einsatzkräfte aus den oben genannten Feuerwehren erlebten eine abwechslungsreichen und praxisorientierten Schulungstag. Am Vormittag standen die theoretischen Grundlagen, die Bedienung der Messgeräte und die Arbeitsabläufe zur Dekontamination (hier: Kontrolle und Reinigung der Einsatzkräfte) auf dem Stundenplan.

Strahlenschutzschulung in Gröbenzell, Bild 1

Bei zwei Einsatzübungen am Nachmittag galt es dann, das Wissen vom Vormittag einsatzmäßig anzuwenden. Dabei konnte auch die Zusammenarbeit der Feuerwehren geübt werden, wie sie auch das Einsatzkonzept im Landkreis vorsieht.

Strahlenschutzschulung in Gröbenzell, Bild 2

Besonders wertvoll war das Feedback der Ausbilder von der Feuerwehrschule mit den zahlreichen Tipps und Anschauungsobjekten. Gerade die praktische Ausbildung und das Wissen um die Zusammenarbeit mit Fachberatern und zuständigen Behörden sind wesentliche Erfolgsfaktoren um solche Schadenslagen zu beherrschen und abzuarbeiten.