Bericht vom 25.10.2025
Eichenau: In den letzten Jahren wurden die Extremwetterperioden auch im Landkreis Fürstenfeldbruck immer gravierender. Hatten die Hilfsorganisationen noch im Juni 2024 mit Hochwasser und Überflutungen zu kämpfen, war vor allem das Frühjahr 2025 von extremer Trockenheit bis in den Sommer geprägt. Während die südlichen europäischen Länder besonders unter extremen Vegetationsbränden leiden, nehmen auch die Brandereignisse in unserem Landkreis dahingehend zu. Die Brände in den letzten Jahren im Fußbergmoos zwischen Maisach und Dachau oder zuletzt im April der Brand im Rothschwaiger Forst bei Fürstenfeldbruck zeigen, dass sich die Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Landkreis auch auf diese Einsatzsituationen vorbereiten müssen. Da die Einsatztaktik und Techniken bei solchen Vegetationsbränden in der bisherigen Ausbildung der Feuerwehren eher einen geringen Stellenwert hatte, organisiert der Kreisfeuerwehrverband Fürstenfeldbruck 2025 und auch 2026 besondere Übungen und Schulungen zu diesem Thema.

Los gings am vergangenen Freitag und Samstag in Eichenau mit einer Schulung von 60 teilnehmenden Multiplikatoren durch die Organisation @Fire. Die Teilnehmer vermitteln die Lernhinhalte dann anschließend in Ihren Feuerwehren. Der Verein @Fire hat sich mit seinen internationalen Experten auf die Vegetationsbrandbekämpfung und auf die Verschütteten-Suche nach Erdbeben spezialisiert und wird dafür weltweit in Katastrophengebieten eingesetzt. Insgesamt schulten die drei Referenten die verschiedenen theoretischen Grundlagen der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung. Anschließend wurde in praktischen Übungen das Spezialwerkzeug und die gelernten Taktiken vertieft. Hierbei geht es besonders um das richtige Vorgehen bei Boden- und Kronenfeuern, um Sicherungstechniken sowie darum die Kräfteansätze richtig und effizient vorzunehmen, um nicht im Verlauf der Brandbekämpfung selbst in Gefahr zu geraten. Auch müssen besondere Methoden, bspw. beim Verlegen der Schlauchleitungen und bei der Sicherung möglicher Rückzugswege oder das Beobachten des Windes beübt werden.

Höhepunkt des Themenjahrs wird eine große Katastrophenschutzübung im März nächsten Jahres sein. Die Multiplikatoren bereiten jetzt über den Winter ihre Feuerwehren in diesen Themen vor.
Erstmalig wurde bei der Übung am Wochenende auch das neue Zivil- und Katastrophen Löschfahrzeug des Landkreises Fürstenfeldbruck eingesetzt. Das Fahrzeug wurde Mitte 2025 vom Bund finanziert und dem Landkreis zur Verfügung gestellt. Es wird künftig im neuen Katstrophenschutzzentrum in Mammendorf stationiert sein und für Schulungen sowie als Einsatzunterstützung für die Gemeindefeuerwehren eingesetzt werden. Die Mannschaft für das Fahrzeug wird künftig durch die Freiwillige Feuerwehr Jesenwang gestellt und entsprechend ausgebildet.

Kreisbrandinspektor Hendrik Cornell und Lehrgangsleiter KBM Ric Unteutsch überreichten im Anschluss die Zertifikate an die Teilnehmenden und dankten der Feuerwehr Eichenau für die Durchführung dieser Katastrophenschutz-Schulung in ihren Räumlichkeiten.

