Abgerissene Oberleitung – 500 Personen aus Zügen evakuiert

Am 31.05.2025 gegen 13:00 riss zwischen Gröbenzell und Lochhausen die Oberleitung auf einem Gleis der Bahnstrecke München – Augsburg ab. Zwei Züge standen auf freier Strecke.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr veranlassten eine umfangreiche Erkundung und leiteten die Betreuung der Fahrgäste ein.

Abgerissene Oberleitung – 500 Personen aus Zügen evakuiert

500 Fahrgäste in einem Regionalzug und einem ICE mussten für rund 3,5 Stunden betreut werden, ehe sie in Taxis und einen bereitgestellten Zug umsteigen konnten. Das Notallmanagement veranlasste zeitgleich die Bereitstellung von Ersatztransportmöglichkeiten für die Fahrgäste und die Reparatur der Oberleitung. Die Klimaanlagen waren durch die beschädigte Oberleitung nicht mehr funktionsfähig. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst organisierten Getränke und sorgten bei der heißen Witterung mit Lüftern für Frischluft in den Wagons.
Zwei Kinder mussten mit Kreislaufproblem ambulant behandelt und von den Eltern abgeholt werden. Zusammen mit Bundespolizei und Bahnpersonal wurde die Evakuierung durchgeführt.

Abgerissene Oberleitung – 500 Personen aus Zügen evakuiert

An der Einsatzstelle waren seitens Rettungs- und Sanitätsdienstes, die Sanitätseinsatzleitung mit Unterstützungsgruppe, mehreren Schnelleinsatzgruppen, den Fachberatern Betreuung, sowie Notarzt und drei Rettungswägen mit rund 60 Einsatzkräften von MHD, JUH und BRK.

Abgerissene Oberleitung – 500 Personen aus Zügen evakuiert

Die Feuerwehr Gröbenzell und die Kreisbrandinspektion waren mit 30 Einsatzkräften und 9 Fahrzeugen im Einsatz.

Copyright Text und Bilder:  Feuerwehr Gröbenzell

Fortbildungen am Übungszug der DB AG am Rangierbahnhof München-Nord

Ende Oktober hatten einige Feuerwehren des Landkreises FFB die Gelegenheit, an zwei Abenden auf Einladung der Deutschen Bahn AG an einer Fortbildung an deren Übungszug auf dem Gelände des Rangierbahnhofes-Nord in München teilzunehmen. Nach einem theoretischen Unterricht über das einsatztaktische richtige Vorgehen bei Einsätzen im Bahnbereich und den Besonderheiten unter anderem des Gefahrguttransportes auf dem deutschen Schienennetz, ging es auch schon in die Praxis.

Fortbildungen am Übungszug der DB AG am Rangierbahnhof München-Nord, Bild 1

Am ersten Abend waren Einsatzkräften der Feuerwehren Eichenau, Geiselbullach, Gröbenzell, Olching, Unterpfaffenhofen und der Kreisbrandinspektion am „Zug“, da diese Bestandteile des ABC-Zuges des Landkreises FFB sind. An einem extra für Übungs- und Anschauungszwecke umgebauten Gefahrgut-Kesselwagen konnten die im Güterverkehr der Bahn üblichen Arten von Ventilen und Anschlussmöglichkeiten besichtigt und auch betätigt werden. Danach wurden die im Gerätewagen Gefahrgut des Landkreises FFB mitgeführten Gerätschaften zum Abdichten von Leckagen an Kesselwagen in der Praxis getestet. Da in der Realität dabei die Einsatzkräfte durch gasdichte Chemikalienschutzanzüge vor den freiwerdenden Gefahrstoffen geschützt werden, wurde auch die Handhabung der Gerätschaften mit diesen Anzügen trainiert.

Fortbildungen am Übungszug der DB AG am Rangierbahnhof München-Nord, Bild 2

Am zweiten Abend waren Kräfte der Feuerwehren Althegnenberg, Germering, Gernlinden, Gröbenzell, Hattenhofen, Malching, Olching und Unterpfaffenhofen anwesend, da in deren Einsatzgebieten Strecken der DB verlaufen. Die Kräfte konnten nach der theoretischen Schulung die Rettung einer verunfallten Person mit den Gerätschaften der Feuerwehr von einem Kesselwagen üben. Hierbei ist insbesondere auch die Gefährdung durch die stromführende elektrische Oberleitung zu beachten. Die beiden Ausbildungsveranstaltungen waren für alle Teilnehmenden interessant und äußerst lehrreich. Die Möglichkeit, realitätsnah im Bereich der Deutschen Bahn zu üben, ist für die Einsatzkräfte der Feuerwehr eine sehr wertvolle Erfahrung und trägt wesentlich dazu bei, Wissen und Kenntnisse in diesem Bereich zu gewinnen bzw. wieder aufzufrischen.