Unwetterschäden im Landkreis Fürstenfeldbruck

Am vergangenen Donnerstagabend zog eine Unwetterfront mit mehreren Gewitterzellen über den Landkreis Fürstenfeldbruck. Besonders betroffen waren die Stadt Olching mit allen Stadtteilen sowie die Gemeinde Gröbenzell. Einzelne Schäden ergaben sich auch in Alling, Eichenau und Jesenwang. Insgesamt kam es im Verlauf des Abends zu rund 80 unwetterbedingten Einsätzen für die Feuerwehren des Landkreises, bei denen mindestens zwei Personen leicht verletzt wurden.

Unwetter vom 22. Juni 2023, Bild 1

So kam es in Gröbenzell neben mehreren umgestürzten Bäumen zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein PKW mit zwei Personen gegen einen Baum prallte. Beide Personen mussten leicht verletzt ins Krankenhaus transportiert werden. In Esting stürzte ein fünf Stockwerke hohes Gerüst teilweise ein und musste von der Feuerwehr und der Fachfirma unter aufwendigen Sicherungsmaßnahmen demontiert werden. Besonders betroffen war auch der Stadtteil Graßlfing. Hier kam es in nahezu jeder Straße zu entwurzelten Bäumen, die dann auf Telefonleitungen, Gebäuden oder Straßen lagen. Dort unterstützten neben der Feuerwehr Graßlfing auch die Feuerwehren Olching und Geiselbullach.

Unwetter vom 22. Juni 2023, Bild 2

Kreisbrandrat Christoph Gasteiger, der mit einem Team in der Kreiseinsatzzentrale bereitstand, um weitere Maßnahmen zu koordinieren, sprach dennoch von einem verhältnismäßig glimpflichen Ausgang. Eine flächendeckende Schadenslage blieb glücklicherweise aus und eine landkreisweite Koordination wurde nicht nötig. Die alarmierten Ortsfeuerwehren waren teilweise bis in den Vormittag mit Aufräum- und Bergungsarbeiten beschäftigt.

Unwetter vom 22. Juni 2023, Bild 3

Waldbrand Unterpfaffenhofen

Unterpfaffenhofen: Am Samstag, den 10. April kam es im Germeringer Ortsteil Unterpfaffenhofen zu einem größeren Waldbrand. Der ersten Alarmierung der Alarmstufe B 2 Waldbrand kurz vor 15 Uhr, folgte nach kurzer Zeit die Alarmstufenerhöhung auf B4 durch den stellvertretenden Kommandanten und Einsatzleiter der Feuerwehr Unterpfaffenhofen. Bereits auf der Anfahrt konnten sich die Fahrzeuge an der Rauchsäule orientieren, die östlich der Nimrodstraße in den Himmel empor stieg. Hier hatte sich in einem Waldstück, aus bislang noch unbekannter Ursache, ein größeres Feuer im Unterholz entwickelt, das bereits teilweise drohte auf die Baumkronen überzugreifen.

Waldbrand Unterpfaffenhofen, Bild 01

Durch die umfassende Alarmstufenerhöhung wurden u.a. die Feuerwehren Germering, Geisenbrunn, Eichenau, Puchheim-Ort, Fürstenfeldbruck sowie die Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck zur Unterstützung angefordert. Die Bekämpfung des Feuers erfolgte von zwei Seiten aus. Die Kräfte gingen mit speziell für den Waldbrand entwickelten D-Strahlrohren, Feuerpatschen und Kettensägen vor. Um einen besseren Überblick über die Ausmaße zu erreichen, wurde im Laufe des Einsatzes die Drohne der Kreisbrandinspektion eingesetzt, um Luftaufnahmen von dem Gebiet zu erhalten. Hier zeigte sich dann das ganze Ausmaß mit rd. 13.000 m2 Waldfläche, die dem Feuer zum Opfer fielen. Um die Löschwasserversorgung in dem unzugänglichen Waldstück zu gewährleisten, wurde ein Pendelverkehr über zwei Wasserentnahmestellen eingerichtet. Auch Oberbürgermeister Andreas Haas verschaffte sich vor Ort einen Überblick über die Arbeiten der Brandhelfer.

Waldbrand Unterpfaffenhofen, Bild 02

Nach rund zwei Stunden waren die meisten Glutnester erfolgreich abgelöscht. Der Rückbau der gesamten Gerätschaften dauerte aufgrund der Menge an eingesetztem Material bis 19.00 Uhr.