Aktuell Schadensschwerpunkte in Alling, Gröbenzell, Eichenau und Olching

Starzelbach
Starzelbach

Landkreis: Die Hochwassersituation im Landkreis Fürstenfeldbruck hat sich in den letzten Stunden trotz nachlassender Niederschläge nicht entspannt. In der Nacht auf den 02. Juni waren vor allem die Orte Eichenau, Gröbenzell, Alling und Olching die Einsatzschwerpunkte. Während am Samstag nahezu alle Feuerwehren des Landkreises tätig waren wurden nach einer kurzen Nachtruhe dann wieder ab den frühen Morgenstunden vor allem für Eichenau und Olching Einsatzkräfte nötig. Durch Oberflächen- und Grundwasser kam es in mehreren Straßenzügen in Olching zu lokalen Überflutungen. Zunehmend kommt es nach dem Abfließen des Oberflächenwassers vor allem durch Grundwasser zu Problemen in vielen Haushalten. Hierbei sind Pumpmaßnahmen nicht zielführend und unter Umständen sogar schädlich für die Gebäudestruktur.

Neben dem Technischen Hilfswerk und den Hilfsorganisationen erhalten die Feuerwehren auch Unterstützung durch Spontanhelfer beim Sandsackfüllen in Fürstenfeldbruck und Olching. Die Koordination der Maßnahmen übernimmt der Krisenstab unter der Leitung von Kreisbrandrat Christoph Gasteiger in enger Abstimmung mit den betroffenen Städten und Gemeinden sowie dem Landratsamt. Immer noch unterhalb der Meldestufe 1 befindet sich die Amper, hier werden keine Meldestufen in der Prognose des Hochwassernachrichtendienstes erwartet.

Befüllung Sandsäcke
Befüllung Sandsäcke

Über Nacht wurden vorproduzierte Sandsäcke an die Ortschaften ausgegeben, ab 8 Uhr werden dann wieder mit drei Füllmaschinen Sandsäcke befüllt.

Sandsackbefüllung im Kreisbauhof
Sandsackbefüllung im Kreisbauhof

Katastrophenschutzübung 2023 im Landkreis Fürstenfeldbruck – Schwerpunkt Sandsacklogistik

Mammendorf: Am vergangenen Samstag nahmen mehrere Feuerwehren des Landkreises Fürstenfeldbruck, unter Koordination der Kreisbrandinspektion und zusammen mit dem Malteser Hilfsdienst, an einer Katastrophenschutzübung des Landkreises in Mammendorf teil.

Als Szenario diente ein angenommenes massives Unwetterereignis welches in der Nacht vom 30. Juni auf den 01. Juli den Norden der Landeshauptstadt und insbesondere den Landkreis Dachau getroffen hatte. Durch Starkregen von teilweise >100l/m2 pro Stunden ist die Glonn im Abschnitt Pfaffenhofen bis Markt Indersdorf über die Ufer getreten, der Pegel erreichte in der Nacht Meldestufe 4. Besonders betroffen waren die Ortschaften Pfaffenhofen an der Glonn sowie Odelzhausen die beide komplett überflutet wurden.

Durch die örtliche Einsatzleitung des Landkreises Dachau wurde um 6 Uhr früh der Katastrophenfall für den Landkreis Dachau ausgerufen. Seit 9 Uhr wurden über die Leitstelle Fürstenfeldbruck Sandsäcke aus allen umliegenden Landkreisen angefordert.

Katstrophenschutzübung 2023 im Landkreis Fürstenfeldbruck – Schwerpunkt Sandsacklogistik, Bild 1

Mit dieser Meldung wurden rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Alling, Biburg, Eichenau, Emmering, Germering, Holzhausen, Moorenweis und Schöngeising alarmiert um ab 9 Uhr vormittags eine Sandsackfüllstation in einer Kiesgrube in der Gemeinde Mammendorf, Ortsteil Egg, in Betrieb zu nehmen. Die Wechselladerfahrzeuge des Landkreises transportierten zusätzlich bereits vorgefertigte Sandsäcke aus dem Notfall-Lager im Fliegerhorst in den Landkreis Dachau. Besondere Schwierigkeit der Übung war die Tatsache das das Notfall-Lager des Landkreises auf zwei Standorte Eichenau und Fliegerhorst aufgeteilt ist und die unterschiedlichen Komponenten aufwendig zusammengeführt werden müssen. Zusätzlich ist die Einlagerung in den beiden Lagern sehr verdichtet, so dass man aufwendig umsortieren muss um an die gerade benötigten Ausrüstungsgegenstände hinzukommen. Im Verlauf der Übung machten sich neben Vertreter*innen der Presse auch die Stellvertretende Landrätin Martina Drechsler, die Landtagsabgeordneten Benjamin Miskowitsch und Alexander Dorow, der 3. Bürgermeister der Stadt Puchheim Thomas Hofschuster und der Feuerwehrreferent im Kreistag, Gottfried Obermeier, ein Bild von den Fähigkeiten der Helferinnen und Helfer.

Katstrophenschutzübung 2023 im Landkreis Fürstenfeldbruck – Schwerpunkt Sandsacklogistik, Bild 2

 

Neben der Verpflegung der Helfer*innen in der Kiesgrube übermittelte der Malteser Hilfsdienst auch Livebilder von der Einsatzstelle mit einer Drohne in die Kreiseinsatzzentrale im Gerätehaus der Feuerwehr Fürstenfeldbruck. Dort war der Krisenstab zur Bewältigung der Übungs-Lage zusammen gekommen und koordinierte die Arbeiten. Als Fazit hielt Kreisbrandrat Christoph Gasteiger fest, dass die Mannschaften und die Geräte einer solchen Einsatzlage gewachsen sind. Allerdings die verteilten Standorte und die beengten Lagerverhältnisse sind für eine Krisenabwehr auf heutigem Niveau nicht mehr zeitgemäß. Der Landkreis Fürstenfeldbruck ist aktuell intensiv mit der Suche nach einem Ersatzbau für das Notfall-Lager.