Jahresversammlung Kreisfeuerwehrverband Fürstenfeldbruck

Mammendorf: Am vergangenen Dienstag fand zum ersten Mal nach drei Jahren wieder eine Jahresversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Fürstenfeldbruck statt. Kreisbrandrat und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Christoph Gasteiger berichtete vor rund 120 geladenen Gästen, darunter die Kommandant*innen der Feuerwehren des Landkreises, den Mitgliedern der Kreisbrandinspektion, Vertretern von Polizei, Malteser Hilfsdienst, Bayerischem Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk sowie verschiedenen Landtags- und Kreistagsmitgliedern, über die Arbeit des Verbandes im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden von den Feuerwehren in 2021 2.568 Einsätze abgearbeitet. Darunter wurden die aktuell rund 2.480 Feuerwehrfrauen und -männer zu 731 Brandeinsätzen, 1.479 technischen Hilfeleistungen 176 Fehlalarmen und 182 medizinischen Hilfeleistungen (First Responder) oder Sicherheitswachen angefordert.

Aktuell befinden sich 273 Jugendliche bei den Feuerwehren in Ausbildung, davon 87 weibliche Jugendliche. Christoph Gasteiger, der im November 2021 das Amt des Kreisbrandrats übernommen hatte, ergänzte sein Team der Kreisbrandinspektion in den vergangenen Monaten um zwei neue Kreisbrandmeister, Thomas Wagner und Florian Rusche, sowie um drei Fachberater für die Bereiche Kreisfeuerwehrarzt mit Dr. Daniel Wachter, Arbeitssicherheit- und Gesundheitsschutz mit Tim Pelzl sowie EDV mit Christian Keller. Ebenfalls neu im Team ist seit Jahresanfang der Stadtbrandmeister der Stadt Germering, Christian Ruder.

Die neuen Mitglieder der Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck, v.l.n.r: KBR Christoph Gasteiger, Fachberater Tim Pelzl, Fachberater Christian Keller, KBM Thomas Wagner, SBM Christian Ruder, SBI Thomas Mayrhofer, KBM Florian Rusche, Kreisfeuerwehrarzt Dr. Daniel Wachter
Die neuen Mitglieder der Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck, v.l.n.r: KBR Christoph
Gasteiger, Fachberater Tim Pelzl, Fachberater Christian Keller, KBM Thomas Wagner, SBM
Christian Ruder, SBI Thomas Mayrhofer, KBM Florian Rusche, Kreisfeuerwehrarzt Dr. Daniel
Wachter

Im Verlauf der Sitzung nahm Kreisbrandinspektor Jörg Ramel einen Rückblick auf die schwierigen letzten zwei Jahre der Kreisausbildung vor. Trotz unterbrochenen Lehrgängen, verringerten Teilnehmerzahlen und nötigen Freitestungen vor den Lehrgängen konnten die Rückstände aus dem Jahr 2020 in den vergangenen Jahren wieder aufgeholt werden. Dies forderte vor allem die ehrenamtlichen Ausbilder der Feuerwehren des Landkreises, die sich teilweise viele Wochenenden hintereinander engagierten, um die gleichen Teilnehmerzahlen in kleineren Gruppen in mehr Terminen auszubilden.

Stellvertretende Landrätin Martina Drechsler dankte im Namen des Landkreises den Feuerwehren für Ihre Arbeit. Die Feuerwehren waren besonders in den vergangenen zwei Jahren mit Corona- und Ukraine Krise intensiv gefordert und waren dabei auch ein wichtiger Teil der Katastrophenschutz-Infrastruktur, ohne die solche Lagen nicht zu bewältigen sind.

Der Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberbayern, Kreisbrandrat Dr. Rüdiger
Sobotta, nahm in seiner Ansprache die anwesenden Landtagsabgeordneten hinsichtlich der
Kapazitäten der Bayerischen Feuerwehrschulen in die Pflicht. Hier werden seit Jahren deutlich
weniger Lehrgänge angeboten als die Nachfrage verlangt.

Kreisbrandrat Christoph Gasteiger gratuliert Kreisbrandinspektor Hendrik Cornell zur Bestellung zum stellvertretenden Verbandsvorsitzenden
Kreisbrandrat Christoph Gasteiger gratuliert Kreisbrandinspektor Hendrik Cornell zur
Bestellung zum stellvertretenden Verbandsvorsitzenden

Aufgrund einer Wortmeldung von Kreistagsmitglied Johann Wörle zur Grundstückssuche für
das Notfall-Lager des Landkreises, lud der Landtagsabgeordnete Alex Dorow spontan in den
Landtag ein, um dort im zuständigen Ausschuss die Frage einer möglichen Unterstützung
durch das Land zu besprechen. Zum Abschluss dankte Christoph Gasteiger den Feuerwehren
und insbesondere den anderen Blaulichtorganisationen für die sehr gute und konstruktive
Zusammenarbeit.

Gründung einer Kinderfeuerwehr in Mammendorf

Gründung der ersten Kinderfeuerwehr im Landkreis bei der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf 

Auf Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf hat der Gemeinderat Mammendorf am 3. Mai 2022 die Gründung einer Kinderfeuerwehr gemäß Bayerischen Feuerwehrgesetz beschlossen. Erster Bürgermeister Josef Heckl unterzeichnete noch in der Sitzung die Gründungsurkunde und überreichte sie den jungen Gründungsmitgliedern der Kinderfeuerwehr.

Seit dem 01.07.2017 sind Kinderfeuerwehren bei den Freiwilligen Feuerwehren im Bayerischen Feuerwehrgesetz verankert. Nach Art. 7 Abs. 1 BayFwG können seitdem auch bei den Freiwilligen Feuerwehren (als gemeindliche Einrichtung) für Minderjährige ab dem 6. Lebensjahr Kindergruppen gebildet werden.

Viele Freiwillige Feuerwehren in Bayern haben in den letzten Jahren Kinderfeuerwehren gegründet, unter anderem auch deshalb, um vor dem Hintergrund der demographischen Bevölkerungsentwicklung den zukünftigen Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr und den späteren Einsatzdienst sicherzustellen. Zum Stand 01.01.2021 gibt es in Bayern bereits 905 Kinderfeuerwehren mit 13.175 Kindern.

Gründung der ersten Kinderfeuerwehr im Landkreis bei der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf
v. l. n. r. Florian Decker (Kinderfeuerwehrbeauftragter) Benjamin Miskowitsch (Landtagsabgeordneter, MdL), Josef Heckl (Erster Bürgermeister), Christian Huber (Kommandant), Amelie Vogt (Betreuungsteam) und die jungen Gründungsmitglieder der Kinderfeuerwehr Mammendorf – © Foto: Anton Fasching

Bei der Kinderfeuerwehr Mammendorf handelt es sich um die erste Kinderfeuerwehr im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Das Motto der Kinderfeuerwehr Mammendorf heißt:

Lernen – Helfen – Vorbild sein

Voraussetzungen zur Aufnahme in die Kinderfeuerwehr Mammendorf sind ein Alter von mindestens 6 Jahre und höchstens 11 Jahre, Wohnsitz in Mammendorf sowie der Besuch einer Schule. Die Zahl der Kinder in der Kinderfeuerwehr wird auf 30 begrenzt.

Bombenfund in Germering am Muttertag

Germering: Am Muttertag, den 08. Mai 2022, fand ein Germeringer Bürger bei Gartenarbeiten, kurz nach Mittag, einen verdächtigen Gegenstand in seinem Vorgarten. Er verständige die Leitstelle Fürstenfeldbruck, die umgehend die Feuerwehr Germering, die Kreisbrandinspektion und eine größere Anzahl an Rettungsmitteln des Rettungsdienstes alarmierte. Die Feuerwehr erkundete die Einsatzstelle und nahm parallel bereits eine großräumige Straßensperrung in dem betroffenen Gebiet vor. Nach gemeinsamer Einschätzung der Lage mit der Polizei, wurde eine Sperrzone von 100 m Radius um die Fundstelle festgelegt, eine Einsatzleitung eingerichtet und begonnen, die in der Sperrzone wohnenden Bürger*innen, insgesamt 200 Personen, zum Verlassen des Gebietes aufzufordern.

Bombenfund Germering 01

Bei der Räumung und beim Transport der Personen in die Sammelstelle im Gerätehaus Germering unterstützen die nachalarmierte Einsatzkräfte der Feuerwehren Emmering und Maisach, des Bayerischen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes, sowie des Technische Hilfswerks Fürstenfeldbruck. Die Gesamteinsatzleitung koordinierte Stadtbrandinspektor und Kommandant der Feuerwehr Germering Thomas Mayrhofer. Unterstützt wurde er vom Team der UG-ÖEL, den Mitgliedern der Kreisbrandinspektion, einem Fachberater vom Technischen Hilfswerk, den Rettungsdiensten sowie der Polizei Germering, die sich bereits während der Anfahrt mit dem Kampfmittelräumdienst zu möglichen Gefahren austauschte. Schnell war absehbar, dass es sich um eine Splitterbombe amerikanischer Bauart mit einem Gewicht von 9kg handelt, die nicht bewegt werden durfte. Nach gut zwei Stunden war das Gebiet vollständig geräumt, sodass der inzwischen eingetroffen Sprengstoffexperten die Bombe begutachten und entschärfen konnten.

Bombenfund Germering 02

Gegen 16 Uhr konnte dann Entwarnung gegeben werden, und alle Bewohner durften in Ihre Wohnungen zurückkehren. Während des Einsatzes übernahm die Feuerwehr Unterpfaffenhofen die Absicherung des Stadtgebietes und unterstützten mit zwei Fahrzeugen bei der Logistik. Sie mussten einmal zu einer Wohnungsöffnung ausrücken. Oberbürgermeister Andreas Haas und 2. Bürgermeisterin Manuela Kreuzmair machten sich vor Ort ein Bild der Lage und zeigten sich beeindruckt von dem koordinierten Zusammenspiel der verschiedenen Organisationen. Auch muss positiv erwähnt werden, dass die Personen die ihre Häuser verlassen mussten, sehr verständnisvoll auf die Maßnahmen reagierten und es somit keine Komplikationen gab. Am Ende waren rund 150 Helferinnen und Helfer aller Organisationen an dem reibungslosen Einsatz beteiligt.

Erster Lehrgang für Träger von Chemikalienschutzanzügen seit der Corona Pandemie

Am Samstag, den 12.03.2022 fand erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder der Lehrgang für den Umgang mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) des Kreisfeuerwehrverbandes statt. Die theoretischen Grundlagen wurden bereits im Vorfeld anhand eines Erklärvideos vermittelt, so dass nach dem obligatorischen Corona Test gleich die praktische Ausbildung beginnen konnte. Zwölf Teilnehmende erlernten an diesem Tag die praktische Handhabung und das richtige Verhalten in einem gasdichten CSA. Im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Geiselbullach hatte das Ausbilderteam verschiedene Stationen, angefangen von leichten Gewöhnungsübungen bis hin zur abschließenden Einsatzübung, aufgebaut.

Lehrgang für Träger von Chemikalienschutzanzügen, Bild 1

Bei der Einsatzübung simulierte die Freiwillige Feuerwehr Unterpfaffenhofen als Dekon-Einheit die fachgerechte Grobreinigung und das Ablegen der Anzuges.
Bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen und Gütern sind Chemikalienschutzanzüge für die Sicherheit der Einsatzkräfte unerlässlich – stellen aber hohe Anforderungen nicht nur an die physische Belastbarkeit der Einsatzkräfte.

Lehrgang für Träger von Chemikalienschutzanzügen, Bild 2

Alle Teilnehmer*innen aus den Feuerwehren Eichenau, Gernlinden, Gröbenzell, Puchheim Bahnhof und Olching legten die praktische Prüfung erfolgreich ab und Kreisbrandrat Christoph Gasteiger überreichte ihnen zum Abschluss die Zeugnisse.

Erfolgreicher Ausklang der Adventsimpfungen

Olching: Am heutigen 4. Advent kam es bei der Adventsimpfaktion des Impfzentrums des Landratsamtes Fürstenfeldbruck, in Zusammenarbeit mit dem Kreisfeuerwehrverband, zum Endspurt. So konnten allein bei der Aktion in Olching wieder über 500 Bürgerinnen und Bürger geimpft werden. Wie der zuständige Kreisbrandinspektor Jörg Ramel mitteilte, liefen die Impfungen den ganzen Tag über völlig reibungslos. Aufgrund der fixen Termine, die im Vorfeld über das Impfzentrum vergeben wurden, kam es auch nicht zu längeren Wartezeiten wie in der Vergangenheit. Die Feuerwehr Olching unterstützte den Auf- und Abbau sowie die Verwaltungstätigkeiten tatkräftig mit Helfern. Bisher wurden über 2.000 Personen bei der gemeinsamen Kampagne, neben den regulären Kapazitäten des Impfzentrums, mit einer Erst- Zweit- oder Drittimpfung versorgt. Am Montag und am Dienstag laufen noch weitere vor Ort Termine die das Impfzentrum organisiert, diesmal in Mammendorf. Auch hier sind Anmeldungen erforderlich. Informationen darüber finden Sie unter www.lra-ffb.de und dann unter Corona-Schutzimpfungen auf „Mobile Impfaktionen“ klicken.

Erfolgreicher Ausklang der Adventsimpfungen
Kreisbrandinspektor Jörg Ramel, Feuerwehr Olching Dennis Reiter, Kommandant Feuerwehr Olching Josef Gigl, Kreisbrandrat Christoph Gasteiger

Lehrgang Atemschutzgeräteträger*in 2021

Landkreis: Von Ende Oktober bis in den Advent hinein absolvierten an den drei Ausbildungsstandorten Fürstenfeldbruck, Germering und Türkenfeld insgesamt 40 Teilnehmer*innen erfolgreich die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger*in. Unter Einhaltung eines auf Grund der Corona-Pandemie erstellten Hygienekonzeptes wurde den Einsatzkräften in theoretischen und praktischen Übungsblöcken, der sichere Umgang mit der Ausrüstung, die körperliche Belastung bei der Brandbekämpfung sowie das Vorgehen bei Personenrettungen unter Atemschutz vermittelt.

Gruppenbild Lehrgang Atemschutz Olching
Teilnehmer des Atemschutzgeräteträgerlehrgangs am Ausbildungsstandort Olching

Zum erfolgreichen Abschluss gehörte unter anderem eine schriftliche Prüfung, eine Belastungsübung sowie eine Einsatzübung, bei der neben der Personenrettung auch eine Brandbekämpfung durchzuführen war. Die Atemschutzausbildung ist Bestandteil des vom Kreisfeuerwehrverband angebotenen Ausbildungsprogramms. Dank dem intensiven Engagement der Ausbilder konnten die durch Corona ausgelösten Rückstände in der Atemschutzausbildung im Landkreis nahezu vollständig aufgeholt werden.

Lehrgang Atemschutz Olching
Teilnehmer des Atemschutzgeräteträgerlehrgangs am Ausbildungsstandort Olching