Volles Haus beim Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes Fürstenfeldbruck

Fürstenfeldbruck: Am Mittwoch, den 22. Januar lud der Kreisfeuerwehrverband unter der Leitung von Kreisbrandrat Christoph Gasteiger zum Neujahrsempfang ein. Der Landrat Thomas Karmasin, der als Hausherr die Veranstaltung begrüßte, verwies in seiner Rede auf die erfolgreiche Suche nach einem Notfall-Lager Standort. Kurzfristig vor Jahreswechsel konnte eine Liegenschaft in Mammendorf erworben werden, die in den nächsten Monaten zum Notfall-Lager und zur Kreiseinsatzzentrale ausgebaut werden wird. Im Jahresrückblick des Kreisbrandrats im vollen Sitzungssaal des Landratsamtes verwies Gasteiger auf die aktuell sehr gute Personalsituation der Gemeindefeuerwehren im Landkreis Fürstenfeldbruck. So sind aktuell 2.524 Helferinnen und Helfer bei den Feuerwehren engagiert. Davon 267 Frauen und 428 Jugendliche. Wie Kreisjugendwart Josef Wagner in seinem Jahresbericht ausführte, ist auch diese Zahl der Jugendlichen auf einem neuen Rekordwert, der deutlich über den Zahlen vor der Corona Pandemie liegt. „Dies ist der Verdienst der Ortsfeuerwehren und ihrer Jugendarbeit“ so Wagner in seinem Rückblick.

Volles Haus beim Neujahrsempfang
Volles Haus beim Neujahrsempfang

Kreisbrandrat Christoph Gasteiger verwies auch auf die sehr hohen Einsatzzahlen der Feuerwehren in den letzten zwei Jahren. Insgesamt kam es 2024 (in Klammern die Zahlen 2023) zu 5.132 (4.632) Alarmierungen. Davon entfielen 941 (821) Einsätze auf Brandereignisse, 3.359 (3.145) auf technische Hilfeleistungen, 222 (201) auf Fehlalarmierungen, 267 (206) auf First Responder Einsätze mit medizinischem Hintergrund sowie der Rest auf Sicherheitswachen und Alarmierungen der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung.

Als besondere Ereignisse waren 2024 unter anderem das Hochwasserereignis im Juli sowie mehrere umfangreiche Großbrände und Brände in Hochhäusern zu nennen. Während der Hochwasserlage vom 01. bis 03. Juni 2024 wurden die Kommunen durch einen eingesetzten Koordinierungsstab nach Art. 15 Bay. Katastrophenschutzgesetz mit Besetzung der Führungsgruppe Katastrophenschutz und der Kreiseinsatzzentrale unterstützt. Hierbei findet die Koordination der nötigen Ressourcen zentral über eine Stelle im Landkreis statt. Die Feuerwehren leisteten in dieser Zeit mehr als 1.600 Einsätze verteilt über den gesamten Landkreis.

Besonders hervorzuheben ist 2024 auch die Entwicklung bei den Kinderfeuerwehren. Neben Mammendorf haben neu auch die Feuerwehren Gernlinden und Rottbach seit 2024 eine Kinderfeuerwehr ins Leben gerufen. Insgesamt sind bereits 60 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 11 Jahren bei den Kinderfeuerwehren engagiert.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde der langjährige Kreisbrandmeister Christian Sandmayr aus dem Dienst verabschiedet. Als Nachfolger neu in der Kreisbrandinspektion ist für ihn seit Januar Josef Strobl aus Biburg. Josef Strobl war bereits bis vor einigen Jahren als KBM Atemschutz aktiv und übernimmt jetzt die Aufgaben rund um das neue Notfalllager.

Verabschiedung KBM a.D. Christian Sandmayr
Verabschiedung KBM a.D. Christian Sandmayr

Traditionell überreichte Landrat Thomas Karmasin mit Christoph Gasteiger im Anschluss an die Vorträge die Urkunde für die erfolgreichen Absolventen der letzten Stufe des Jugendwissens-Tests an die Teilnehmer.

Die erfolgreichen Teilnehmer des Jugendwissenstests Stufe 4 (Abschluss) aus dem Dezember erhalten Ihre Urkunden von Landrat und Kreisbrandrat
Die erfolgreichen Teilnehmer des Jugendwissenstests Stufe 4 (Abschluss) aus dem Dezember erhalten Ihre Urkunden von Landrat und Kreisbrandrat

Gründung einer Kinderfeuerwehr in Mammendorf

Gründung der ersten Kinderfeuerwehr im Landkreis bei der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf 

Auf Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf hat der Gemeinderat Mammendorf am 3. Mai 2022 die Gründung einer Kinderfeuerwehr gemäß Bayerischen Feuerwehrgesetz beschlossen. Erster Bürgermeister Josef Heckl unterzeichnete noch in der Sitzung die Gründungsurkunde und überreichte sie den jungen Gründungsmitgliedern der Kinderfeuerwehr.

Seit dem 01.07.2017 sind Kinderfeuerwehren bei den Freiwilligen Feuerwehren im Bayerischen Feuerwehrgesetz verankert. Nach Art. 7 Abs. 1 BayFwG können seitdem auch bei den Freiwilligen Feuerwehren (als gemeindliche Einrichtung) für Minderjährige ab dem 6. Lebensjahr Kindergruppen gebildet werden.

Viele Freiwillige Feuerwehren in Bayern haben in den letzten Jahren Kinderfeuerwehren gegründet, unter anderem auch deshalb, um vor dem Hintergrund der demographischen Bevölkerungsentwicklung den zukünftigen Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr und den späteren Einsatzdienst sicherzustellen. Zum Stand 01.01.2021 gibt es in Bayern bereits 905 Kinderfeuerwehren mit 13.175 Kindern.

Gründung der ersten Kinderfeuerwehr im Landkreis bei der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf
v. l. n. r. Florian Decker (Kinderfeuerwehrbeauftragter) Benjamin Miskowitsch (Landtagsabgeordneter, MdL), Josef Heckl (Erster Bürgermeister), Christian Huber (Kommandant), Amelie Vogt (Betreuungsteam) und die jungen Gründungsmitglieder der Kinderfeuerwehr Mammendorf – © Foto: Anton Fasching

Bei der Kinderfeuerwehr Mammendorf handelt es sich um die erste Kinderfeuerwehr im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Das Motto der Kinderfeuerwehr Mammendorf heißt:

Lernen – Helfen – Vorbild sein

Voraussetzungen zur Aufnahme in die Kinderfeuerwehr Mammendorf sind ein Alter von mindestens 6 Jahre und höchstens 11 Jahre, Wohnsitz in Mammendorf sowie der Besuch einer Schule. Die Zahl der Kinder in der Kinderfeuerwehr wird auf 30 begrenzt.